In Schleswig-Holstein gibt es viele Möglichkeiten, um seine Medienkompetenz zu stärken: Workshops in denen die Teilnehmer:innen lernen, eigene Radio- und Videobeiträge oder eine Online-Schülerzeitung zu entwickeln, aber auch sogenannte MakerSpaces, in denen Menschen vorbeikommen können, um neue digitale Medien kennen und nutzen zu lernen.

In 2021 fördert der Offene Kanal Schleswig-Holstein (OKSH) 24 Projekte mit insgesamt fast 100.000 Euro, die aus Landesmitteln zur Verfügung stehen. Der Chef der Staatskanzlei, Staatsekretär Dirk Schrödter, und der Leiter des OKSH, Peter Willers, hatten dazu Anfang des Jahres eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.

Sii-Kids Vorsitzende Susanne Braun-Speck hatte 6.540 € für die Entwicklung von multimediafähigen Online-Schülerzeitungen inklusiver medienpädagogischer Workshops beantragt. Nun sind sie bewilligt.

Durch die Aufgaben und Tätigkeiten bei dem „Unternehmen“ Online-Schülerzeitung lernen die beteiligten Schüler das, was sie für ihr Leben und den Arbeitsmarkt der digitalen Zukunft brauchen. Zudem erleben sie bei der journalistischen „Arbeit“ sehr viel – im echten Leben! Was beim Schülerzeitungs-Machen alles so erlebt wird, zeigen diverse Videos des Pilotprojekts zum Nachmachen – erKant.de – siehe Youtube-Kanal. Dort ist unter Anderem ein Erlebnis-Video 2018 zu sehen, Preisverleihungen 2018 und 2020 sowie diverse Interviews mit Prominenten – siehe YT-Kanal.

“Es macht mir ein riesige Freunde, mit Jugendlichen soviel Spannendes und Lustiges zu erleben und sie auf ihre digitale Lebens- und Arbeitswelt vorbereiten zu können.”, sagt Susanne Braun-Speck. “Das unsere Vereins-Schülerzeitung dabei auf Bundesebene so erfolgreich ist, ist natürlich super toll!”

Screenshot von dem Pilotprojekt erkant.de

Fit für den Arbeitsmarkt der Zukunft

Jugendredakteure (Schüler) sowie ihre Lernbegleiter (Lehrer, Schulsozialpädagogen oder Eltern) lernen beim Aufbau einer Online-Schülerzeitung die Nutzung eines CMS-Systems sowie von Text- und Bildbearbeitungs-Programmen; das digitale Recherchieren und Online-Arbeiten; das Entwickeln von digitalen Medien (Text, Bild, Audio, Video, Online-Umfragen), Ansätze von Online- und Social-Media-Marketing sowie schlussendlich auch Methoden wie agiles Arbeiten auf Distanz, und vieles mehr. Außerdem müssen sie sich mit vielen Unternehmensbereichen auseinandersetzen – mit Marketing und Werbung, Controlling und Personalwesen, etc. Alles digital!

Im Rahmen der Förderung finden auch zwei Workshops statt, welche auf Kijuaa.de buchbar sind. Der erste soll am 10. Juni, der zweite Workshop nach den Sommerferien.

Bewerbungen für die technische Erstellung können (zukünftige) Schülerzeitungs-Redaktionen bei Sii-Kids per E-Mail einreichen (kontakt@sii-kids.de)


PresseInfo der Landesregierung dazu: https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/I/_startseite/Artikel2021/II/210514_medienkompetenz_projekte.html

Während der Corona-Pandemie wurde das Leben von Kindern und Jugendlichen massiv beschnitten – das hat negative Folgen. Nun will ein bundesweit aufgestelltes Team rund um den Verein sii-kids & -talents e.V. aus Reinfeld (Holstein), mit seiner Initiative „Kijuaa“ dem Nachwuchs helfen. Viele weitere Akteure und Anbieter aus der Kinder- und Jugendarbeit werden dafür gesucht. Erster Unterstützter ist das Deutsche Kinderhilfswerk (Berlin).

 Download der Presse-Info (ZIP)

Homeschooling, dauernd digitale Medien nutzen, in Gruppenchats und Videokonferenzen sitzen, im Internet surfen, bei PC-Spielen die Zeit vergessen, dabei Zuhause sitzen. Ständig sitzen. Hinzu kommen arbeitslose und besorgte Eltern, einsame, traurige Großeltern, geschlossene Geschäfte und keinerlei Freizeit-Aktivitäten, kein Sport, kein Nichts – selbst Treffen im kleinen Freundeskreis ist verboten. Außerdem gibt es abgebrochene Studiengänge und Ausbildungsbetriebe, die Azubis nachhause schicken und/oder in 2021 keine neuen einstellen – was macht all das mit Kindern und Jugendlichen?

Was machen die Corona-Lockdowns und die Kita- und Schulschließungen mit ihnen?

Nichts Gutes, das steht fest. Das ewige zu Hause sitzen, das oft allein und/oder von Familienstress und Ungewissheiten geprägt, macht krank – körperlich und seelisch! Rückenschmerzen, Gewichtszunahmen, Frust und Angst, Einsamkeit und psychische Erkrankungen wie Depressionen, sowie Computer- und Mediensucht sind einige der Folgen. Diverse Studien belegen mittlerweile, wie schlimm es ist. Aussagen und Weblinks dazu sind im Blog von kijuaa.de zu finden.

Nicht umsonst hat die Bundesregierung das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ auf den Weg gebracht und am 7. Mai offiziell bekannt gemacht. Das in Höhe von 2 Mrd. Euro in den Jahren 2021 / 2022 zum Abbau von Lernrückständen (1 Mrd. Euro) und zur Förderung frühkindlicher Bildung, für Freizeit, Ferien- und Sport-Aktivitäten sowie für die Begleitung von Kindern und Jugendlichen im Alltag und in der Schule (1 Mrd. Euro).

Das Aktionsprogramm* hat vier Säulen. Die dritte Säule – Ferienfreizeiten und außerschulische Angebote – entspricht zufällig dem Konzept von Kijuaa!

Die Idee dazu hatte die Vorsitzende des sii-kids & talents e.V. aus Reinfeld (Holstein) Susanne Braun-Speck Anfang März 2021. Vom 19.-21. März nahm sie damit beim Hackathon von Update-Deutschland* teil und fand dabei ein Team: Mit dabei sind jetzt Claudia Hennig aus München, Pati Keilwerth aus Berlin und Joana Piron aus Darmstadt. Damit ist Kijuaa jetzt bundesweit aufstellt!

Unterstützung bekam das Team bereits vom Deutschen Kinderhilfswerk aus Berlin, welche die finanziellen Mittel für Fremdkosten zur Verfügung stellt. Fremdkosten sind insbesondere Rechtsanwaltsgebühren sowie Plugin-Lizenzen für die Website-Entwicklung. Die Entwicklung der Website übernimmt, wie immer bei Projekten des sii-kids & -talents e.V., die Vorsitzende Braun-Speck selbst.

„Dieses Projekt hat uns total überzeugt, deshalb fördern wir den Verein sii-kids & -talents e.V. sehr gerne. Die Corona-Pandemie hat die Kinder und Jugendlichen besonders hart getroffen, jetzt hoffen wir, dass möglichst viele Kids bald wieder Licht am Ende des Tunnels sehen“, sagt Uwe Kamp, Sprecher des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Kijuaa ist eine Online-Plattform und versteht sich als Motivationskanal, welcher Kindern & Jugendlichen dabei helfen soll, aus der Lockdown-Mediensucht- & Depressionsfalle wieder herauszukommen. Dafür bieten viele verschiedene Akteure Corona-konforme Aktivitäten an – jetzt und auch in Zukunft. Kijuaa soll auf Dauer bleiben!

Aktivitäten sind Freizeit- und Ferienangebote als (Online-) Kurse und (Live-) Events, Ausflüge, etc., die selbstredend Corona-konform durchgeführt werden. Dazu gibt es auf der Kijuaa-Plattform auch die Möglichkeit, Gesundheits-Formalien per Mausklick auszuwählen.

„Mit Kijuaa versuchen wir das zu tun, was Therapeuten mir mal geraten haben: Kindern und Jugendlichen Perspektiven bieten und immer wieder Etwas anbieten, anbieten, anbieten – in der Hoffnung, dass sie anbeißen und wieder aktiv werden, anstatt computer-/mediensüchtig und/oder depressiv im Kinderzimmer zu sitzen. Wir wünschen uns, sie aus der Krise, wieder rein in die Aktivität zu bekommen! Unsere Mission, unser Ziel für 2021 ist, Kindern & Jugendlichen den Sommer ihres Lebens zu ermöglichen. Das mit Hilfe vielen, vieler Akteure und Anbieter aus der Kinder- und Jugendarbeit in ganz Deutschland!“ erzählt Susanne Braun-Speck stellvertretend für das Team.

Erfreulicherweise hat SH für Kinder- und Jugendliche ab 17. Mai bereits Lockerungen geplant! Ab da an ist in Schleswig-Holstein zum Beispiel draußen, im Freien, wieder Kontaktsport erlaubt. Das in Gruppen bis zu 10 erwachsenen Personen oder 20 Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Entscheidend dabei: Die Jugendsport-Ausnahme wird bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres ausgedehnt – das war bisher anders. Bisher wurden 15+jährige bei Corona-Regeln wie Erwachsene behandelt, was dazu führte, dass sie eigentlich nichts durften. Damit steht den Aktivitäten von Kijuaa und all seinen Anbietern und Akteuren nichts mehr im Wege.

Akteure aus der Kinder- & Jugendarbeit werden jetzt gesucht!

Dies können beispielsweise Sportvereine, Tanz- sowie Surf- & Segel-Schulen, Reit- und Hundeschulen, Action- & Abenteuer-Anbieter z.B. Kletterparks, Kanu-Center, etc., Künstler & Musiker, Gemeinden (Bauhöfe, Ki/Ju-Vertretungen), Institutionen der Kinder- & Jugendarbeit, Therapeuten & Coaches sowie Jugendpresse & andere Jugendvereine, Mensa / Mind sowie DGhK, Nachhaltigkeits-Kursanbieter aus dem RENN-, Foodsharing-, NABU-Netzwerken, Anbieter mit Schnupperkursen für Ki/Ju zum Beispiel ADAC Trainingsplätze und Golfclubs, sowie Ferienfreizeit-Anbieter.

Wie solche Akteure und Anbieter sich auf Kijuaa registrieren und wie sie dort Aktivitäten anlegen können, steht auf der Website unter FAQ / Anleitungen. Link: https://kijuaa.de/faq/ 


Weiterführende Links & Quellen:

  • Projekt: https://kijuaa.de
  • Aktionsprogramm „Aufholen“: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/corona-pandemie/aufholen-nach-corona
  • Hackathon: UpdateDeutschland.org

Download der Presse-Info (zip)

Corona-Regeln ab 17. Mai in SH, die Kinder & Jugendliche insbesondere betreffen (Stand: 11.5.2021 sofern der Inzidenzwert unter 100 liegt):

  • Private Zusammenkünfte außerhalb geschlossener Räume sind generell mit bis zu 10 Personen wieder zulässig – also Draußen, am Strand, im Park, auf Sportanlagen.
  • Veranstaltungen im Außenbereich sind wieder für Gruppenaktivitäten bis 25 Teilnehmer zulässig (das gilt NICHT private Feierlichkeiten).
  • Alle Freizeit- und Kultur-Einrichtungen können ihre Außenbereiche öffnen bei Wahrung der Abstände Flächenbeschränkungen analog VSK
  • Für Präsenzunterrichte im Freien finden die Regeln für Sitzungen aus dem VSK Anwendung.
  • Die bestehenden Regelungen für Angebote der Kinder- und Jugendhilfe (10er-Gruppen) werden auf Kinder- & Jugendarbeit (Vereinsarbeit, Kinder- und Jugendtreffs) ausgedehnt.
  • Zudem dürfen diese (analog zur Jugendsport-Ausnahme) außerhalb geschlossener Räume ohne Körperkontakt in festen Gruppen von bis zu 20 Kindern bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres, unter Anleitung von bis zu zwei Aufsichtspersonen, zusammenkommen.

Quelle: https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/I/_startseite/Artikel2021/II/210504_oeffnungen_mai/210505_oeffnungen_mai_uebersicht.html

RENN.nord in Schleswig-Holstein, angesiedelt beim Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume (BNUR) in Flintbek, zeichnete jüngst 30 verschiedene Bildungsakteure mit einem Gesamtpreisgeld von 36.000 Euro aus, die mit frischen und ungewöhnlichen Ideen neue Angebote aus der Krise heraus entwickelt haben. Sii-Kids ist mit dem Projekt Media4Teens einer dieser Akteure.

Ob Corona-Pandemie oder Klimawandel: Alle Menschen sind denselben großen Krisen ausgesetzt. Im Bildungsbereich bedeutet das geschlossene Schulen, Kitas mit Notbetreuung und Lern- und Freizeitangebote, die seit Monaten auf Eis liegen. Was im Norden aus der Corona-Situation gemacht wird, untersucht das von RENN.nord initiierte Verbundprojekt SEGEL SETZEN /20/21. Darin kommen Menschen zu Wort und erzählen, wie sie mit den Herausforderungen von Krisen umgegangen sind und noch umgehen.

Sii-Kids Vereinsvorsitzende Susanne Braun-Speck hatte sich mit ihren Media4Teens-Kinder- und Jugend-Workshops “BNEdigital” bei RENNnord beworben und damit einen der 30 Preise erhalten. 2020 war sie damit bereits eine von 40 Ausgezeichneten auf Bundesebene gewesen (siehe Artikel).

Das Projekt media4teens.de gehört zu media4schools, beide sind sii-kids & talents e.V. Projekte. Susanne Braun-Speck bietet darüber medienpädagogische Kurse & Workshops an, welche praxisnah sind und nachhaltig wirken. Pädagog*innen sowie Kinder & Jugendliche finden durch Ihre Angebote einen leichten Einstieg in die digitale Bildung und Nachhaltigkeit!

Dr. Maria Grewe von RENN.nord betonte, wie wichtig gerade in Krisenzeiten außerschulische Angebote sind: „Bildung und Aufklärung sind Grundpfeiler für die Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen am gesellschaftlichen Gemeinwohl. Sie tragen maßgeblich zur Verringerung von Diskriminierung und Ungleichheit bei.“ Alina Cornelissen von RENN.nord erläutert: „Wir möchten mit unserem Wettbewerb einen kleinen finanziellen Anschub für die Umsetzung der zahlreichen guten Ideen geben, die bei uns eingereicht worden sind.“


Einige Akteurinnen sind darüber hinaus für SEGEL SETZEN /20/21 ausführlich portraitiert worden. In Susanne Braun-Specks Portrait (Link dorthin) steht das:

Digitales Lernen ganzheitlich gedacht.

„Insbesondere 2020 hat gezeigt, dass Digitale Bildung nachhaltig gestaltet werden muss. Es reicht nicht, dass Kinder und Jugendliche lernen, Tablets zu bedienen – es geht um vielmehr! Es geht darum, sie für eine nachhaltige und digitale Berufs- und Lebenswelt fit zu machen. Das gelingt nur mit einem ganzheitlichen Angebot, welches auch gesundheitliche, rechtliche und soziale Aspekte sowie Verbraucherbildung (Online-Kaufverträge, Zahlungssysteme, etc.) enthält. Eine besondere Gefahr für Kinder & Jugendliche sehe ich in der Computer-und Medien-Abhängigkeit. Auch das ist ein Grund, weshalb ich in meinen Kursen erlebnisreiche Bildung im echten Leben mit Digitalem verknüpfe!“

Weiterhin: „Viele freiberufliche Digital- & Medien-Experten wie ich können Schulen mit digitalem Knowhow und Lernangeboten professionell unterstützen. Damit das möglich wird, brauchen die Schulen Budgets, um uns beauftragen zu können. Hier sehe ich dringenden Handlungsbedarf!“ Susanne Braun-Speck vom sii-kids & talents eV. mit Media4Teens


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