Seit Monaten arbeiten wir daran … “Wir” sind derzeit 21 Lehrkräfte, (Sozial- / Sonder-) Pädagogen, Therapeuten, Kreativitäts- und Begabungsförderungs-Experten, Referenten etc, welche sich mit einem Buchbeitrag beteilig(t)en. Nunmehr liegen die meisten Beiträge fertig vor und werden aktuell zu einem Gesamtwerk gestaltet. Ende des Monats bzw. zum Start des neuen Schuljahres im August 2022 möchten wir unser Buch als PDF und eBook kostenlos bereitstellen.

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Buchtitel

Nachhaltige Bildung. Nachhaltige Schulen.

Transformation zu einer nachhaltigen Welt? Die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN können auch für das Bildungssystem nutzbar gemacht werden – und das ist gut für Lehrkräfte und Schüler:innen sowie eine nachhaltige Entwicklung der Schulen!

Die ganze Welt spricht von Nachhaltigkeit – im Fokus stehen oft Umwelt-, Natur- sowie Klimaschutz. Doch tatsächlich drehen sich die Nachhaltigkeitsziele auch um körperliche Gesundheit und seelisches Wohlbefinden (SDG 3) – hier von Lehrkräften und Schüler:innen; hochwertige, zeitgemäße nachhaltige Bildung (SDG 4) – auch digital; Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen (SDG 16) hier: Schule als Gemeinschaft sowie Partnerschafen zur Erreichung der Ziele (SDG 17).

Wie sieht eine nachhaltige Schule aus, wie zukunftsfähige, nachhaltige (digitale) und sozialgerechte Bildung?

In diesem Buch geht es um nachhaltige (digitale) Bildung, Future Skills, Draußen-Lernen sowie um Persönlichkeits-, Kreativitäts- und Begabungsentfaltung, Teamentwicklung, starke Schulgemeinschaften etc. mit praxisnahen Ideen sowie Aspekten aus der Psychologie sowie Sozial- und Sonderpädagogik.

Geschrieben wurde es von einer Gruppe unabhängiger Autoren.


Zielgruppe – Wem das Buch etwas nutzen kann:

Thomas ist ein 48jähriger Schulleiter, welcher nicht weiß, welches Problem er (nachhaltig) als Erstes lösen soll.

Er leitet eine Stadtteilschule, deren Image eher schlecht ist. Leider ist es so, dass im Kollegium nur wenige engagierte Lehrkräfte zu finden sind. Sie klagen über Stress und zu hohe Beanspruchung. Wie kann er sie entlasten? Wie kann er alle in eine möglichst nachhaltige Schulentwicklung aktiv einbinden?

Und: Die Schüler:innen kommen aus allen Ländern der Welt – für sie gibt es bereits ein sehr umfassendes Schulprogamm, dennoch könnten die zu wenigen Schulsozialpädagogen neue Ideen brauchen. Wie können sie bei Entwicklungs- und Verhaltensauffälligkeiten helfen? Zudem: der Übergang der Schüler:innen (kurz: SuS) in den Arbeitsmarkt ist immer noch schwer – gibt es Angebote, welche die SuS nachhaltiger auf ihre zukünftige (digitale) Lebens- und Arbeitswelt vorbereiten? Welche Kompetenzen brauchen sie wirklich?

Oft fällt auf: die begabten Schüler:innen gehen in der Schule unter – es gibt auch keine Angebote für sie. Was kann er als Schulleiter tun, um Kreativität und Begabungen zu entdecken und wie kann er sie nachhaltig fördern lassen? Wie können diese Schüler:innen für sich selbst und ihr Schulumfeld erfolgreich werden? Preise gewinnen und damit das Image der Schule nachhaltig stärken?

Finanzielle Mittel stehen zur Verfügung, da die Schule in einem Förderprogramm für Stadtteilschulen steckt. Geld ist gut, bedeutet aber auch Druck: die Schule von Thomas muss sichtbare Erfolge liefern. Welche Projekte könnten sie dafür einführen?

Weiterhin liegen die neuen vielzähligen Tablets ungenutzt im Schrank – wie lernen Lehrer:innen und Schüler:innen diese sinnvoll im Alltag einzusetzen? Nachhaltige digitale Bildung ist doch ein Muss!

Seine Schmerzpunkte:

  • schlechtes Image der Schule
  • wenig engagiertes Kollegium
  • bunte Schülerschaft, mit Fokus auf Problemen anstatt Chancen-Ermöglichung (Begabte …)

In diesem Buch findet Thomas viele Anregungen und Ideen für eine nachhaltige Weiterentwicklung der Schule, des Unterrichts sowie des Kollegiums.

Und Katharina? Sie ist eine 52jährige Jahrgangsleiterin, welche an ihrer Berufsschule / Berufsgymnasium im Laufe der Jahre gefühlt schon alles mitgemacht hat, was möglich ist:

Sie hat entscheidend am ganzheitlichen Schulkonzept mitgewirkt; ihre Kolleg:innen kommen teilweise aus der Wirtschaft und bringen Praxiserfahrung mit; es gibt ein klares Anti-Mobbing-Prozedere; sie haben das Berufswahlsiegel und diverse andere, sind Zukunftsschule und digital gut aufgestellt: Es gibt Tablet-Klassen und sogar das Oberstufenprofil „IT und Medien“.

Aber: Es ist dennoch nicht alles gut und es fehlt noch „etwas“. Einige Kolleg:innen gehen Veränderungen und das Schulkonzept nicht mit. Wie können sie als Team besser wirken und ihre Schule gemeinsam nachhaltig weiter entwickeln? Außerdem mangelt es an Schüler-Engagement – wie können diese aktiviert, mehr Mitwirkung erreicht werden?

Und da an ihrer Berufsfachschule und dem Berufsgymnasium auffallend viele Schüler mit Deutsch als Zweitsprache sind sowie Schüler:innen, welche an Gemeinschaftsschulen keine gute Leistungen zeigten und mit ESA zu ihnen wechselten, aber offensichtlich nicht dumm sind, sondern hochbegabte Minderleister, Einzelgänger mit Persönlichkeitsentwicklungs- und Verhaltensauffälligkeiten (ADHS ist ein Thema, ebenso wie Geschlechtsidentitätsprobleme etc.) sowie „Nerds“ und Autisten:

Welche Hilfen und Maßnahmen können sie diesen SuS anbieten, damit sie ihren Weg finden? Wie können Begabungen von Schüler:innen entdeckt und nachhaltig gefördert, wie Kreativität entfaltet werden?

Grundlegend ist Diversität ein Thema! Die Schüler:innen kommen aus allen Teilen der Welt. Problem ist: Es bilden sich doch immer und immer wieder auf Muttersprache basierende Gruppen, anstatt dass echte Integration und Diversität gelebt wird.

Letztendlich: Wie kann das Schulkonzept  nachhaltig umgesetzt werden? Und so sichtbar, dass die Schule bei Wettbewerben gewinnt und nicht nur nominiert wird?

Ihre Schmerzpunkte:

  • gute Konzepte, aber zu wenig Anerkennung
  • DAZ-Förderung, aber keine Begabtenförderung
  • starke Diversität, die aber ausgrenzt anstatt vereint

Vom 11. bis 15. Juli 2022 lief unsere 4. Kunst-Werkstatt. Diese fand in Präsenz, im Bürgerzentrum der Stadt Reinfeld, statt und war ein tolles Kunst-, Kultur- und Sprach-Erlebnis, bei dem die Teilnehmer:innen Stück für Stück zusammengewachsen sind. Das war schön!

Es gab erstmals keine reine Jugendgruppe, sondern eine gemischte mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 17 Jahren. Gesprochen haben wir dabei in drei Sprachen: Deutsch, Englisch, Ukrainisch, denn es waren Ki/Ju aus Reinfeld dabei, sowie aus der Ukraine geflüchtete. Durch die Übersetzungen einer 3-sprachigen Begleiterin, sowie diversen 2-sprachigen Beteiligten, funktionierte die Kommunikation ganz gut. Bisweilen ziemlich durcheinander und laut, aber jeden Tag besser. Zeichen- und Körpersprache mit den Jüngsten wurde (nachdem Vertrauen entstanden war) selbstverständlich :-) Das Bild oben und viele weitere hat übrigens die Ukrainerin Alina fotografiert. Folgende sind aber von uns:

Wie jedes Mal gab es ein Nachhaltigkeits-Thema als Aufhänger.

Doch wurde, wegen der jüngeren Kinder, das Thema möglichst einfach herunter gebrochen und zwar auf Natur- sowie Friedensmotive. Diese wurden auf Papier / Karton und (teilweise gebrauchte) Kleidung gemalt. Ukraine-Flaggen und -Farben wurde recht häufig verwendet. Außerdem bastelten die Teilnehmerin:innen eigenen Schmuck, das teilweise aus „Müll“. Am Donnerstag haben wir mit den Bildern eine Kunst-Ausstellung im Flur erstellt und jede:n Künstler:in vor den eigenen Bildern fotografiert. Manche halten auch ihre Schmuckstücke in der Hand und/oder tragen eins ihrer selbst designten T-Shirts. Freitag kamen noch mehr Bilder (Blätterprint- sowie Pustebilder), noch mehr Schmuck und sogar angemalte Puppen (über Foodsharing vor dem Wegwerfen gerettet) hinzu.

In den Pausen spielten insbesondere die Kleinen draußen auf dem Spielplatz, während die Größeren lieber Drinnen weitermachten. Einige haben gefühlt ständig etwas gegessen und getrunken … Und ja, dieses Mal haben wir sehr viel Material verbraucht, was leider für ziemlich viel Verpackungsmüll gesorgt hat.

Stück für Stück zusammengewachsen.

Besonders schön war es für uns vom sii-kids & talents e.V. zu sehen, wie die Kinder und Jugendlichen trotz der großen Altersunterschiede und verschiedenen Muttersprachen jeden Tag mehr mit einander kommunizierten, mehr und mehr auch zusammen wirkten und sich am Ende echt verbunden fühlten.

Alle sind dafür, dass wir infolge, bestenfalls direkt nach den Sommerferien, uns einmal in der Woche in einem 2-stündigen Kunstkurs sehen. Darum kümmert sich nun der Vereinsvorstand Susanne, welche zuletzt meinte: “Mir blutete quasi das Herz, als am 4. Tag die beiden jüngsten Mädchen (Erstklässlerinnen) auf mich morgens losstürmten und umarmten; und mir am Freitag, vorher beim Einkaufen in der Stadt, das gleiche mit unserem jüngsten Jungen passierte. Auch unsere großen Teilnehmer:innen sind sehr gerne gekommen und waren jeden Tag dabei. Es freut mich, dass sich alle wohlfühlten und Spaß in der Kunst-Werkstatt hatten!”

Für diese Ferien-Kunst-Werkstatt hatte unser Verein, der sii-kids & -talents e.V., im Rahmen des Kultur-Macht-Stark-Programms des Bundes, über den Bundesverband Soziokultur, Fördermittel erhalten.

Und nun schau gerne in unsere digitale Kunst-Ausstellung: