Hier erfahren Sie Wissenswertes über (Hoch-) Begabung & Talente

Aus unserem Community-Buch “Nachhaltige Bildung. Nachhaltige Schule”:

Fremdsprachliche Kompetenzen eröffnen Perspektiven über die lokale, persönliche Ebene hinaus und ermöglichen Zugänge zur globalen und digitalen Welt des 21. Jahrhunderts.

Die spanische Sprache wird nicht nur in Spanien, sondern in vielen Ländern Lateinamerikas gesprochen – einer Region, die zum Globalen Süden gehört und häufig im Fokus von Projekten zur nachhaltigen Entwicklung steht. Spanisch ist zudem im gesamten Bundesgebiet an den weiterführenden allgemein- und berufsbildenden Schulen etabliert und stellt in einigen Bundesländern die am häufigsten gewählte 2. Fremdsprache dar. Angebote zur Begabungsförderung im Fach Spanisch liefern somit einen Beitrag zu einer auf Nachhaltigkeit ausgelegten Unterrichts-Entwicklung.

Fremdsprachlich begabte Schüler:innen lernen schnell, lieben die Abwechslung und sind gerne kreativ. Wie können diese Sprach-Talente nachhaltig in ihrer Potenzial-Entfaltung unterstützt und angeregt werden? Welche Enrichment-Angebote kann ich im Rahmen meiner Möglichkeiten als Spanisch-Lehrkraft im Unterricht verankern, um besondere Sprach-Begabungen in meiner Lerngruppe schon während der Lehrwerks-Phase zu fördern?

Wer diesen Beitrag lesen möchte, findet ihn ab Seite 230 in unserem Community-Buch “Nachhaltige Bildung. Nachhaltige Schule”. Der Download des gesamten Buches ist hier möglich, der Download nur des Beitrags zur Begabungsförderung im Spanisch-Unterricht hier.


Autorin:

Dr. Roswitha Rogge

Lehrerin und Fachfortbildnerin für Spanisch in Hamburg

Ich unterrichte Spanisch an einem Gymnasium in Hamburg und betreue seit 10 Jahren den Arbeitsbereich Spanisch-Fortbildung im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg (Li). In dieser Funktion habe ich die Hamburger Ausgabe des Spanisch-Vorlesewettbewerbs Leo, leo – ¿qué lees? gegründet, den ich seit 2018 in Kooperation mit dem Instituto Cervantes Hamburg veranstalte.

Neben den Standard-Fortbildungen zu zentralen Prüfungen im Fach Spanisch arbeite ich zu folgenden Interessenschwerpunkten:

  • Begabungsförderung im Fach Spanisch
  • Schulung der Sprachermittlungskompetenz im Spanisch-Unterricht
  • Einbeziehung der Mehrsprachigkeit im Sprachen-Unterricht

Ein noch nicht begonnenes Arbeitsvorhaben ist die Entwicklung eines Konzepts zum Umgang mit Schüler:innen mit muttersprachlicher Kompetenz im fremdsprachlichen Spanisch-Unterricht (“Español como Lengua de Herencia”).

Kontakt-Möglichkeiten:

E-Mail:                               roswitha.rogge@li-hamburg.de

Website:                            li.hamburg.de/spanisch/

Soziale Netzwerke:         –

Reizbarkeit und Müdigkeit, fettige Haare und unreine Haut, Gewichtsveränderungen, Konzentrationsmangel und depressive Stimmung: Viele Symptome, die mit einer Störung der Schilddrüsenfunktion einhergehen, könnten bei Jugendlichen nur Ausdruck der Pubertät sein – oder eben nicht. Es besteht Verwechslungsgefahr! Während die Betroffenen darunter stark leiden können, sind die Eltern besorgt und suchen nach Ursachen.

„In diesem Alter kann es leicht passieren, dass eine Fehlfunktion der Schilddrüse falsch interpretiert und auf die Pubertät geschoben wird“, sagt Dr. med. Gesche Wieser vom Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e.V. (BDN).

Die Schilddrüsenexpertin erläuterte in einer Presse-Info, bei welchen Anzeichen Eltern besonders wachsam sein sollten – siehe unten. Doch auch Kinderärzte sprechen seit Jahren davon.

Eine Schüler:in von der erKant-Redaktion und Susanne von Sii-Kids, stellten ihr dazu noch Fragen; eigentlich für den Schülerzeitungs-Artikel, aber wir teilen den Beitrag auch hier. Denn: er kann Familien und insbesondere die betroffenen Jugendlichen vor viel Leid bewahren. Auf dieser Website enthält der Beitrag noch mehr Informationen – deshalb sollten auch Eltern, bei deren Kinder ADHS und/oderRheuma-Verdacht besteht, hier weiterlesen.

Hinweis vom Vereinsvorstand: “Auffallend viele hochbegabte Mädchen haben Übergewicht (die Quelle suchen wir noch einmal heraus) und auffallend viele hochbegabte Kinder zeigen ein ADHS-ähnliches Verhalten. Vielleicht ist das alles eine Frage der Hormone, entsprechend der Schilddrüsen-Funktionsfähigkeit?”

Fakt ist, und das möchten wir hier zufügen: eine Psychologin in Hamburg hatte unserem Vorstand in einem persönlichen Gespräch mal gesagt: “ADHS verstärkt sich oder entsteht oft erst in der Pubertät – das hängt mit dem Hormonhaushalt zusammen”. Leiden Eure Eure Ki/Ju also unter Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen und vermuten Ärzte ADHS, lest hier weiter, denn das kann auch einen anderen Grund haben.


Wenn es eine Häufung von Schilddrüsen-Erkrankungen in der Familie gibt, ist Achtsamkeit geboten.

Es gibt verschiedene Faktoren, die eine Störung der Schilddrüsenfunktion in der Adoleszenz (Entwicklung des Menschen von der späten Kindheit über die Pubertät bis hin zum vollen Erwachsensein) auslösen können. „Vor allem die Geschlechtshormone spielen in der Pubertät dabei eine große Rolle“, erläutert Wieser. Aber auch hormonelle Verhütung, Dauerstress, virale Infektionen sowie Jodüberschuss oder Jodmangel, verursacht etwa durch vegane oder vegetarische Ernährungsweisen, stellen Störfaktoren dar.

Darüber hinaus gibt es eine genetische Veranlagung etwa für eine chronische schmerzlose Entzündung der Schilddrüse, die sogenannte Hashimoto-Thyreoiditis. „Hashimoto manifestiert sich häufig in der Pubertät“, sagt Wieser. Insgesamt entwickeln etwa zwei Prozent der Schulkinder die Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem irrtümlich das eigene Schilddrüsengewebe mit Antikörpern attackiert. Mädchen sind viermal häufiger betroffen.

Die Erkrankung wirkt sich auch negativ auf die schulischen Leistungen aus.

„Jugendliche mit Hashimoto entwickeln oft Gedächtnis- und Konzentrations-Störungen“, weiß Wieser. Bei guter medikamentöser Einstellung bilden sich diese Symptome jedoch wieder vollständig zurück.

Laut der Uni Lübeck / Locotact kommt etwa 1 von 3600 Neugeborenen mit einer angeborenen Schilddrüsen-Unterfunktion auf die Welt.


Schülerin leidet seit ihrer Kindheit an hier beschriebenen Symptomen.

Das Mädchen, das nicht möchte, dass ihr Name genannt wird, erzählte einem Redaktionsmitglied ihre Geschichte. Dies führte dazu, dass wir uns informierten und die Pressemitteilung von Dr Wieser fanden. In Kurzform: Im Grundschulalter bestand zunächst jahrelang Rheuma-Verdacht, später, in der Pubertät wurde vermeintlich ADHS festgestellt. Sie kämpfte stark mit Geschlechts-Identitätsproblemen, Konzentrationsmangel, Aggressivität, Depressionen, Menstruations- Ausbleiben und Übergewicht  – all das führte natürlich zu Minderwertigkeitsgefühlen, zu schlechten Noten in der Schule und viel Streit in der Familie.

Erst hatte sie angeblich Rheuma (HLA-B27 im Blutbild erkannt); ein Kinder-Rheumatologe wollte sie bereits mit Rheuma-Medikamenten der 2. Stufe (!) behandeln. Die Mutter stimmte dem (zum Glück) nicht zu. Kein anderer Arzt sah Rheuma (jährlich geprüft) und selbst der o.g. Kinder-Rheumatologe stellte später fest: das “Rheuma” ist wieder weg.

Seit ihrem 5 Lebensjahr steht in ihrem Kinder-Untersuchungsheft, ihr Gewicht läge etwas über dem Durchschnitt, was überraschend ist, da sie körperlich sehr aktiv war (Kletter-Fan, ständig in Bewegung), ADHS-ähnliches Temperament zeigte, und ihre Mutter viel wert auf gesunde Ernährung legte.

Ebenfalls zeigte im Laufe der Jahre jedes Blutbild leicht erhöhte Entzündungswerte an – doch jedes Mal hieß es: sie würde wohl aktuell mit einer Infektion kämpfen. Kein Arzt sah die Notwendigkeit, dem nachzugehen. Nur Rheuma stand halt als mögliche Ursache all die Jahre im Verdacht; tatsächlich konnte das Mädchen einige Jahre kaum Fahrradfahren, so sehr schmerzten die Knie. PS: Alle ärztlichen Unterlagen liegen der Redaktion vor.

Zuletzt konnte 2019 der Rheumaverdacht ausgeräumt werden, denn: wegen einer Nieren- und Blasenentzündung bekam das Mädchen Penicillin. Darauf reagierte sie extrem allergisch, aber dennoch war die Einnahme gut, denn: seitdem sind ihre Gelenkschmerzen weg! Mit diesen Gelenkschmerzen kämpfte sie seit ihrem 7 Lebensjahr; seitdem bestand der Rheumaverdacht bei Ärzten.

Die Mutter nimmt heute an, dass die Gelenkentzündungen durch eine Scharlach-Infektion entstanden sind. Der Kinderarzt hatte kein Antibiotika verschrieben und Gelenkentzündungen sind gefährliche Spätfolgen von Scharlach.

Viele Jahre später, als Jugendliche, bekam sie eine Weile ADHS-Medikamente (gegen den Wunsch der Eltern). Für alles andere (Minderwertigkeitsgefühle, Depressionen, Aggressivität) wurde von den Psychologen aus einer Klinik die Schuld bei den Eltern gesucht. Mobbing-Erfahrungen in der Schule wurden dagegen nicht berücksichtigt. Körperliche Erkrankungen wurden nicht in Erwägung gezogen und entsprechend nicht näher untersucht. Das, obwohl die Schilddrüsenwerte bei einer Blutuntersuchung in der Klinik negativ aufgefallen waren!

Erst im Dezember 2022 wurde festgestellt, dass das Mädchen eine Schilddrüsen-Unterfunktion hat.

Jetzt erst? Ja. Hausärzte hatten bisher lediglich den TSH-Wert bei Blutabnahmen untersuchen lassen, aber nicht fT3 und fT4. Bis auf einmal – in o.g. Klinik. Da war der Wert grenzwertig gewesen, aber noch normal – für Erwachsene. Sie war aber damals 15 gewesen und für Kinder und Jugendliche gelten andere Werte normal, als für Erwachsene oder gar Senioren.

Seit vier Wochen (kurz vor Weihnachten) nimmt sie das Medikament “L-Thyroxin” und ist wie ausgewechselt! Das Gewicht sinkt, die Stimmung ist besser, ebenso die Konzentration, Wutanfälle hat sie nicht mehr – in der Familie herrscht wieder Frieden. Hätten die schlimmen Jahre also durch Schilddrüsen-Medikamente ausbleiben können?


Weitere Informationen vom Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e.V.:

Überfunktion kann in Unterfunktion übergehen.

Hashimoto kann sich zunächst als Schilddrüsenüberfunktion äußern, um dann in eine Unterfunktion überzugehen. „Eine Überfunktion zeigt sich unter anderem durch Herzrasen, Haarausfall, Ängste, Nervosität, Konzentrationsstörungen, Gewichtsverlust und starke Regelblutungen“, zählt die BDN-Expertin auf.

Eine Unterfunktion dagegen macht sich durch Gewichtszunahme, Müdigkeit, depressive Stimmungslage, häufiges Frieren, ausbleibende Regel, fettige Haare und unreine Haut bemerkbar. „Diese Zustände können natürlich auch einfach nur Ausdruck der Pubertät sein, was ja auch ganz überwiegend der Fall ist“, so Wieser. „Das macht die Diagnose einer wirklichen Schilddrüsenerkrankung bei Jugendlichen umso schwieriger – auch weil man mit Blutuntersuchungen in diesem Alter eher zurückhalten ist.“

Auf familiäre Häufung achten, Kinderärzt*innen ansprechen.

Dennoch gibt es Konstellationen, in denen erhöhte Wachsamkeit geboten ist. „Sind Schilddrüsenerkrankungen in der Familie bekannt, sollten Eltern besonders aufmerksam gegenüber möglichen Symptomen sein“, sagt die Freiburger Nuklearmedizinerin.

„Diese Anzeichen sind vor allem: starke Gewichtszunahme, obwohl ein Kind gesunde Kost in überschaubaren Portionen zu sich nimmt, unregelmäßige Monatsblutungen und psychische Auffälligkeiten oder Wesensveränderungen“, so Wieser. Die Schilddrüsenspezialistin rät, im Zweifel Kinderarzt oder Kinderärztin bei den Vorsorgeterminen U 10 bis J 2 darauf anzusprechen und um einen Bluttest zu bitten.

Leicht erhöhter TSH-Wert allein ist kein Grund für eine Therapie.

Dabei wird unter anderem das Thyroidea-stimulierende Hormon, der TSH-Wert, untersucht. Er zeigt die Schilddrüsenfunktion an. „Ein gering erhöhter TSH-Wert, der auch durch Übergewicht oder Jodmangel bedingt sein kann, ist allein jedoch noch kein Grund, mit einer Hormontherapie zu beginnen“, betont die BDN-Expertin.

Da sei man heute zunächst zurückhaltend, auch um den Jugendlichen in dieser oft schwierigen Phase der Selbstwahrnehmung nicht unnötigerweise das Gefühl zu vermitteln, krank zu sein. „Erst wenn zusätzlich auch die Schilddrüsenhormone fT 3 und fT 4 vermindert sind oder ein TSH-Wert über 10 vorliegt, ist eine medikamentöse Behandlung mit L-Thyroxin-Tabletten angezeigt“, erklärt Wieser.


Fragen von erKant und Antworten von Frau Dr. Wiesner (E-Mail Interview):

Redaktion: “Wir haben im Internet gelesen, das rheumatische Systemerkrankungen einige Ähnlichkeiten mit Schilddrüsen-Fehlfunktionen haben. Bei dem oben genannte Mädchen bestand jahrelang der Verdacht, dass sie Rheuma hat … Sie hatte Gelenk- und Muskelschmerzen, sowie eine muskuläre Schwäche. Diese Merkmale nennt der Rheumatologe Wecker als Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion. Was meinen Sie dazu?”

Dr Wiesner: “Prinzipiell ist die Gefahr an einer weiteren Autoimmunerkrankung zu erkranken erhöht, wenn man bereits unter einer Autoimmunerkrankung leidet. Wir sehen bei Hashimoto häufiger eine Vitiligo*, Zölliakie*, juvenile Diabetes-Erkrankungen u.a.” (*Vitiligo = chronische Erkrankung der Haut; Zölliakie, chronische Erkrankung des Darms).

Redaktion: “Während unserer Redaktionsarbeit sind wir vielen Jugendlichen begegnet, die Geschlechtsidentitäts-Probleme haben. Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen Geschlechtsidentitäts-Problemen und Schilddrüsen-Unterfunktion? Und welche fT3 und fT4 Werte für Kinder und Jugendliche sind normal (uns liegt eine Tabelle vor, aber die ist schon älter).”

Dr Wiesner: “Die Schilddrüsenhormone haben natürlich auch Einfluss auf andere Hormone; dass sie Geschlechts-Identitätsprobleme auslösen, ist aber nicht bekannt. Da spielen die Geschlechtshormone Testosteron, Östrogen u.a. sicher eine größerer Rolle. Und ja, die Werte für Kinder und Jugendliche sind anders, pauschale Referenzwerte gibt es aber nicht. Diese müssen aber von jedem Labor speziell ausgegeben werden (das hat auch etwas mit den Testverfahren zu tun).”

Redaktion: “Was können Sie zu der Erzählung des oben genannten Mädchens sagen? Erst bestand bei ihr Rheuma-verdacht, später wurde vermeintlich ADHS diagnostiziert; Ende 2022 wurde nun aber eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt. Die Medikamente helfen ihr! Hätten die schlimmen Jahre in der Pubertät also durch Schilddrüsenmedikamente verhindert oder gemildert werden können?

Dr Wiesner: “Es ist immer schwer ohne Kenntnis der Werte etwas dazu zu sagen, aber wenn der TSH-Wert normal war, liegt nur sehr selten eine schwere Störung der Schilddrüsenfunktion vor, aber manchmal eben schon. Dass Symptome einer Schilddrüsen-Funktionsstörung fehlgedeutet werden und eine Funktionsstörung längere Zeit nicht diagnostiziert wird, sehen wir häufig.”


Eine Therapie ist bei Unterfunktion geboten und hilft.

Um über eine Hormontherapie zu entscheiden, ist das Blutbild inklusive der Messung von Antikörpern aber nur ein erster Schritt. „Es sollte unbedingt eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse bei der Spezialistin oder dem Spezialisten folgen, die auch das Organ selbst auf Veränderungen hin untersuchen“, so Wieser.

„Unter Umständen reichen zunächst Kontrollen in regelmäßigen Abständen, um zu sehen, ob sich die Schilddrüsenwerte wieder normalisieren.“ Liegt jedoch eindeutig eine Hashimoto-Thyreoiditis mit Unterfunktion vor, muss eine Therapie eingeleitet werden. Bei guter medikamentöser Einstellung bilden sich diese Symptome jedoch wieder vollständig zurück.


Die Symptome sind sehr vielfältig.

Folgende Anzeichen werden oft bei einer Schilddrüsen-Unterfunktion zugeschrieben:

  • Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnisstörungen
  • fehlender Antrieb, depressive Verstimmungen,
  • Menstruationsbeschwerden, verringerte Libido
  • fehlende Merkfähigkeit,
  • langsamer Puls, niedriger Blutdruck, Müdigkeit,
  • Magen-Darm-Probleme: Verstopfung, Übelkeit
  • niedrige Körpertemperatur, erhöhte Kälteempfindlichkeit, verstärktes Frieren,
  • trockene blasse Haut,
  • Gelenk- und Muskelschmerzen, -schwäche
  • Haarausfall, brüchige Nägel,
  • tiefe, heisere oder auch brüchige Stimme,
  • Wassereinlagerungen im Gewebe
  • unerklärbare, starke Gewichtszunahme
  • verlangsamter Herzschlag (‚Bradykardie‘)
  • Herzvergrößerung
  • Kloß im Hals, Strangulationsgefühl
  • heisere Stimme, häufiges Räuspern
  • trockene Haut, Haarausfall
  • nächtliches Wasserlassen

“Bei Frauen im gebärfähigen Alter kommt es bei einer unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion oft zu Zyklusstörungen, dem Ausbleiben der Periode und Zwischenblutungen. Auch Unfruchtbarkeit ist eine mögliche Folge, da die Hormonbildung in der Eierstöcken erschwert ist.” heißt es auf meinmed.at. Anmerkung:  Frauenärzten scheint dies weitgehend unbekannt zu sein …


Presse-Kontakt zu Frau Dr. Wiesner:
Kerstin Ullrich
Pressestelle, Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e.V.
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart

Fon +49 711 8931-641
Fax +49 711 8931-176

ullrich@medizinkommunikation.org


weitere Quellen:

Dr Weigel und meinmed.at

Transformation zu einer nachhaltigen Welt? Die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN können auch für das Bildungssystem nutzbar gemacht werden – und das ist gut für Lehrkräfte und Schüler:innen sowie eine nachhaltige Entwicklung der Schulen!

In dem Buch „Nachhaltige Bildung. Nachhaltige Schule.“ geht es auf rund 360 Seiten (mittlerweile 390 Seiten) um nachhaltige (digitale) Bildung, Future Skills, Draußen-Lernen sowie um Persönlichkeits-, Kreativitäts- und Begabungsentfaltung, Teamentwicklung, starke Schulgemeinschaften etc. mit praxisnahen Ideen sowie Aspekten aus der Psychologie sowie Sozial- und Sonderpädagogik.

Hintergrund der Themen: Die ganze Welt spricht von Nachhaltigkeit – im Fokus stehen oft Umwelt-, Natur- sowie Klimaschutz. Doch tatsächlich drehen sich die Nachhaltigkeitsziele auch um körperliche Gesundheit und seelisches Wohlbefinden (SDG 3) – hier von Lehrkräften und Schüler:innen; hochwertige, zeitgemäße nachhaltige Bildung (SDG 4) – auch digital; Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen (SDG 16) hier: Schule als Gemeinschaft sowie Partnerschaften zur Erreichung der Ziele (SDG 17).

Geschrieben wurde das Buch von einer Gruppe unabhängiger Autoren – Menschen aus der Praxis.

Dabei: Lehrkräfte, Sozialpädagogen, freie Referenten, etc. Viele davon sind aus dem Norden (SH, HH, NDS); aber nicht alle. Diese kannten sich teilweise bereits vorher, andere wurden in Sozialen Netzwerken oder durch neue Kontakte auf Events auf dieses Buchprojekt aufmerksam. Herausgeber ist der sii-kids & -talents e.V. aus 23858 Reinfeld; Ideengeber und Community-Manager war die Vereinsvorsitzende Susanne Braun-Speck. Buch-Website: nachhaltigkeit-in-schulen.de


Die 1. Auflage vom Buch wurde als digitale Version mehr als 4.000-mal von Multiplikatoren (Lehrkräften, Wissenschaftlern und Privatpersonen) heruntergeladen. Kurzum: wir haben es verschenkt – im Wert von rund 100.000 €.

Seit Ende 12/2023 ist die neue Auflage, mit PISA-Bezug, zum günstigen NonProfit-Preis von 9,99 € als E-Book bei Amazon zu haben, sowie in kürze (01/2024) als Print > siehe Betterplace-Projekt.


Ankündigung vom 20.12.23


Presse-Info vom 14.8.2022

Umfang:                            250 Wörter, 2.052 Zeichen mit LZ

Urheber/Kontakt:            Susanne Braun-Speck (Tel. 0172-433277, E-Mail: s.braun-speck@sii-kids.de)

Download der Presse-Info:  Word.doc / PDF

Online-Schülerzeitungen sind Produkte, die wie ein (Schüler-) Unternehmen gegründet und geführt werden müssen – das ist eine Herausforderung: Redaktions-Mitglieder (Schüler:innen) setzen dabei ihre Kreativität und verschiedenste Begabungen ein – wodurch sie gefördert, gefordert und gestärkt werden können.

Online-Schülerzeitungs-Machen ist besonders förderlich für alle Beteiligten, weil diese – zeitgemäß – annähernd wie Digital-Unternehmer denken müssen: sie Gründen, erschaffen ein digitales Produkt, betreiben das „Unternehmen“ Schülerzeitung mit Bereichen wie Marketing, Vertrieb, Personalwesen, Organisation, etc. – das fördert den Unternehmergeist (Entrepreneurship)! Außerdem lernen sie dabei diverse digitale Methoden kennen, denn es geht im Redaktions-Alltag um Online-Recherchen, digitaler Arbeit im Content-Management-System, SEO, Datenschutz und Persönlichkeitsrechte, um die Produktion und Bearbeitung von digitalen Medien-Formaten wie Text, Bild, Videos, Audios, etc. – das ist in der Summe digitale Bildung pur.

Redaktions-Mitglieder können dabei verschiedenste Talente und Begabungen einbringen und entfalten!

Tipp 1: Selbst Lehrkräfte, welche eine Online-Schülerzeitung ins Leben rufen, um besonders Kreative & Begabte zu fördern, sollten dies nicht unter dem Deckmantel der Begabtenförderung tun. Schnell würden die beteiligten Schüler:innen schräg angeguckt, ggf. als Nerds betrachtet oder sogar gemobbt werden. Besser ist: Das Kollegium darum zu bitten, unten aufgeführte Talente unter den Schüler:innen zu suchen und für die (Online-) Schülerzeitung zu empfehlen.

Bei Online-Schülerzeitungen gibt es verschiedenste Rollen und Positionen, welche unterschiedliche Fähigkeiten und Kenntnisse brauchen.

  • Führungskräfte / Organisatoren. Jede Schülerzeitung hat Antreiber, Menschen welche die Fäden in der Hand halten und alles organisieren und planen. Tatsächlich ist es so, dass wenige Schülerzeitungen ohne begleitende Lehrkräfte lange am Ball bleiben. Doch auch wenn eine Lehrkraft der Dreh- und Angelpunkt ist: Sie sollte es wenigstens gemeinsam mit ein, zwei, drei Redaktions-Leiter:innen aus der Schülerschaft das Zepter in der Hand halten ODER tatsächlich nur der begleitende Coach sein, der nur dann da ist, wenn er gebraucht wird (Offenes Wort? Letzteres gibt es eher selten.). Auf jeden Fall ist das Führen und Organisieren ein ganz eigenes Talent.
  • Influencer / Speaker – sind Goldwert. Es gibt ja überall im Leben immer irgendwelche „Schnacker“, die gerne im Rampenlicht stehen und ziemlich von sich überzeugt sind und entsprechend selbstbewusst auftreten. Für Schülerzeitungen sind die Goldwert, wenn sie zudem sympathisch sind und bei Anderen gut ankommen. Wenn diese von der Schülerzeitung überzeugt sind und damit unter der Schülerschaft (den Lesern = der Zielgruppe) mit ihrer Überzeugung hausieren gehen – auf Schulevents, in der Schülervertretung, etc. – dann ist das sehr werbewirksam. Gerne natürlich auch digital, als Influencer für die Schülerzeitung z. B. auf Instagram.
  • IT-Nerds. Es klingt verlockend, „Informatiker“ oder solche, die es mal werden wollen, im Redaktionsteam zu haben, um die Website zu betreuen. Aber zweimal Achtung: 1. überschätzen viele Schüler:innen mit Web-/Internet- und/oder Informatik-Knowhow ihre Fähigkeiten. Sie glauben, ein Content-Management-System sei leicht zu betreuen – aber ihnen fehlen neben Informatik-Kenntnissen, andere (z.B. Datenschutz-) und tiefere (z.B. Webdesign-) Kenntnisse! Denn: Wie im echten Berufsleben, sind Informatiker keine Designer, auch keine Webdesigner, ebenfalls sind sie keine Content-Manager. Alles sind eigenständige Berufsbilder. Entsprechend habe ich, als „Online-Schülerzeitungs-Entwicklerin“, leider oft beobachtet, wie schön designte Websites mit der Zeit verdorben worden sind. Kurzum: Natürlich passen IT-Nerds in ein Online-Schülerzeitungs-Team, aber sie sollten nicht freie Hand haben, sondern mit folgenden Talenten zusammenarbeiten:
  • Künstlern. Schüler:innen, welche künstlerisch begabt* sind und zum Beispiel ständig freihändig Zeichnen und/oder Malen (was Hochbegabte in jedem Fall auch im Unterricht gerne nebenbei tun), dabei realitätsnahe und/oder interessante Kunstwerke erschaffen, haben in der Regel einen guten Blick und Kenntnisse in Bezug auf Design mit Farben, Formen, Aufteilungen, Schriften, etc. Solche Schüler:innen sind wichtig für Online-Schülerzeitungen! Sie sollten ggf. eng mit den Autoren / den Redakteuren zusammen arbeiten, um zum Beispiel die richtigen Fotos etc. auszusuchen (weil sie einen Blick für Farben und Motive haben). Außerdem sollten sie eng mit den IT-Nerds zusammen arbeiten, um ein stimmiges, schönes Layout auf der Online-Schülerzeitung zu haben.

*Hinweis: Gemeint sind auch hier NICHT solche, welche den Lernplan durch Fleiß oder Ausdauer besonders gut erfüllen können; siehe Einleitung zum Buch: Wer Ausmalbilder sorgfältig ausfüllt, ist kein Kunsttalent und wer eines ist, sollte in keinem Fall genötigt werden, Ausmalbilder auszufüllen oder Motive auf Kindergarten-Niveau abzuliefern.

  • Fotografen & Videoproducer. In Zeiten von digitalen Medien, insbesondere beim Betreiben von Online-Schülerzeitungen sind natürlich Schüler:innen, welche gerne und gut Fotografieren und solche, die wissen, wie Videos für digitale Medien produziert werden, enorm wichtig. Zwar können kostenfreie Fotos und Videos von Online-Portalen wie Pixabay.de oder Pexels.com genutzt werden, aber: Es gibt auch viele Zeitungsartikel, welche eigene Medien brauchen: Interviews, Artikel über Events und Aktionen der eigenen Schule, Reiseberichte (Klassenfahrten), etc. Und ja, auch Fotografieren und Filmen (sowie Videoschnitt) erfordern spezielle Kenntnisse und besonders kreative Talente. Fotos aus spannenden Perspektiven und mit Sinn (es ist erstaunlich, wie oft Fotos überhaupt nicht zum Artikelthema passen oder farblich nicht zum Layout der Schülerzeitung passen …) und kleine Videos bereichern jede Online-Schülerzeitung. Schlussendlich helfen sie insbesondere dabei, es auch so weit zu bringen, irgendwann bei einem Schülerzeitungs-Wettbewerb ausgezeichnet zu werden.
  • Sprachbegabte / Interviewer – Schüler:innen welche „Reden“ können und gefühlt Jedem ein „Auto“ verkaufen könnten, sind in der Regel nicht nur sehr kommunikativ, sondern auch offen und neugierig und wissen, wie sie die richtigen Fragen stellen können. Wer solche Talente hat, ist perfekt für Interviews geeignet. Hinweis: Dies bedeutet nicht, dass diese auch Schreiben können und wollen! Dafür braucht eine Redaktion:
  • Schreibtalente / Autoren. Schüler:innen welche ein Talent zum Schreiben haben, sind natürlich perfekt in einer Redaktion aufgehoben. Hier können sie sich kreativ ausleben und Artikel schreiben, Hirngespinsten nachgehen und (Fake-) News hinterfragen; sie können quer denken, auch mit unbequemen Fragen Leuten auf die Nerven gehen, auch tiefsinnige Themen aufgreifen und Fachartikel schreiben.
    • Wichtig ist hier: Schreibtalente sind solche, denen ohne viel nachzudenken, die Worte aus dem Hirn in die Fingerspitzen fließen. NICHT gemeint sind Schüler:innen, welche gute Deutsch-Noten haben, da sie fleißig sind und/oder Rechtschreibung und Grammatik besonders gut beherrschen. Ein Talent zeigt sich eher nicht durch das Halten an Regeln, sondern eher im Gegenteil – Texte von Schreibtalenten / Hochbegabten im Bereich Sprache sind teilweise sehr vielschichtig, haben verschachtelte, lange Sätze und wirken manchmal irgendwie abstrakt.
      • Der Weg ist, diese Schreibtalente zunächst einmal Schreiben zu lassen, was und wie sie möchten und erst im zweiten Schritt ihnen dabei zu helfen, ihre Texte leserlich und verständlich zu machen (durch Kürzen der Sätze, Dinge auf den Punkt bringen; Fachsprache in Allgemeinsprache übersetzen, etc.) Letzteres ist ein guter Job für Deutsch-Lehrkräfte.
  • Korrektor:innen. Es bietet sich an, die kreativen Redakteure schreiben zu lassen und auch die erste Korrektur selbst machen zu lassen, aber im Nachgang dann Schüler:innen mit sehr guten Deutsch-Kenntnissen die Texte im Detail Korrekturlesen zu lassen. Das sind die Korrektor:innen – sie achten auf Rechtschreibung, Grammatik, Typografie, Stil, Interpunktion, sachlicher und teilweise auch inhaltlicher Richtigkeit, etc.

Tipp 2: Es ist wichtig, zwischen Autor:innen und Korrektor:innen zu unterscheiden und so kreativen Redaktions-Mitgliedern auf Dauer nicht die Lust am Schülerzeitungsmachen wieder zu verderben. Mach es als begleitende Lehrkraft eine Schülerzeitung nicht zu einem Deutsch-Lernprojekt. Es klingt verlockend und logisch besonders auf richtige Rechtschreibung und Grammatik zu achten, aber tatsächlich haben die kreativen Schreibtalente keine Lust dazu. Sie möchten Themen auf den Tisch bringen, oder sich engagieren, oder was auch immer der Grund ist für ihre Teilnahme in der Redaktion. Was sie nicht möchten, ist Deutsch üben oder sich im Kleinklein der Rechtschreibung aufhalten.

Workshops bzw. Fortbildungen dazu sind auf Media4Schools.de zu finden!

Auch hochbegabte Kinder versagen in der Schule, liefern nicht ab und/oder werden depressiv? Für das, was Hirnforscher mit dem Einschlafen des Frontalshirns bei langweiligem Unterricht erklären, gibt es jetzt statische Zahlen, denen niemand widersprechen kann.

Die Hattie-Studie beruht auf 1.400 Meta-Studien und ihre Ergebnisse werden als unumstößlich gewertet. Warum manche Hochbegabte trotz ihres hohen IQ´s schlechte Noten abliefern, wird in dem Buch “Visible Learning” schnell klar. Die Tabelle darin auf Seite 143 zeigt, was die schädlichsten Faktoren – die “Verhinderer” für gute Schulleistungen sind:

  • Angst (-37)
  • ADHS (-0,90)
  • Depressionen (-35)
  • Langeweile (-0,49)
  • körperliche Züchtigung im Elternhaus (-33)
  • Unbeliebtheit in der Klasse (-23) (dieser Punkt steht auf einer anderen Buchseite)
  • Fernsehen (-15)

Die beiden fettmarkierten – ADHS und Langeweile – sind nicht nur die Faktoren, die sich am negativsten auf Schulleistungen auswirken. Nein, sie treten bei hochbegabten Kindern und Jugendlichen häufiger auf. Wichtig: ADHS-ähnliche Symptome (innere Unruhe/Nervosität) entstehen auch durch Unterforderung, weswegen “zappelige” hochbegabte Schüler oft in die falsche Schublade gesteckt werden.

Ergänzend zum Punkt “körperliche Züchtigung” und “Angst”: In “Visible Learning” wird über körperliche und seelische Gewalt in der Schule (verbale Herabwürdigungen, Mobbing, tätliche Angriffe, etc) nicht gesprochen, aber jeder Psychologe würde das wohl dem Punkt “körperliche Züchtung zuhause” gleichsetzen (Annahme der Redaktion). Depressionen folgen natürlich nicht selten auf so etwas…

Kurz: Hochbegabte versagen häufig wegen Langeweile im Unterricht, was nach ADHS der zweitschädlichste Faktor beim Lernen ist!

Bedürfnispyramide von Maslow (Grafik: Susanne Braun-Speck)

Das Zusammenspiel von mehr als 250 Faktoren macht laut John Hattie und Klaus Zierer guten Unterricht aus und bildet gute Schüler heran, oder – eben nicht.

Dazu gehören auch sehr viele Wohlfühlfaktoren (von der Stimmung in der Klasse, Beziehungen zwischen Lehrern und Schülern, Anerkennung, Selbstwert, uvm.), die in schnell erfassbarer Form aus der Bedürfnispyramide von Maslow (klick für Details dazu) erfassbar sind.

Bereits vor Jahren hat sii-kids übrigens das 4+1 Schulprojekt in Kiel besucht, im dem hochbegabte Schüler das Lernumfeld finden, das sie brauchen: https://sii-talents.de/4-1-begabten-foerderung/ Wer zunächst wissen möchte, was im Einzelnen passiert, wenn hochbegabte Kinder nicht gefördert werden, könnte diesen Beitrag lesen. Wer es emotionaler mag und fühlen möchte, wie das ist, liest diesen Text in Versform.

Nicht alle Talente werden Wissenschaftler – ganz im Gegenteil! Besonders begabte und kreative Kinder und Jugendliche fallen oft negativ auf, weil sie nervig-zappelig, sensibel-einsam oder gelangweilt-zurückhaltend sind – letzteres oft in der Schule. Viele werden verkannt und in die falsche “Schublade” gesteckt, z.B. in die von ADHS-krank; Selbstwertprobleme und Depressionen sind nicht selten.

Bei vielen Hochbegabten passiert nichts Besonderes – sie kommen gut durchs Leben, entwickeln sich prima, schreiben gute Noten, sind genauso froh und/oder erfolgreich, wie andere. Aber:

Bei vielen anderen passiert das Folgende (so oder ähnlich):

  • durch das fehlende, förderliche Umfeld können sich ihre angeborenen Fähigkeiten nicht entfalten.
  • die oft parallel auftretende hohe Sensibilität / Empathie belastet hochbegabte Kinder oft emotional stärker und sie geraten schneller in Stresssituationen
  • durch die ständige Unterforderung im Unterricht schalten sie vor Langeweile ab, bekommen nichts mehr mit
    • dadurch bleiben sie im Stoff zurück
    • das Abrutschen auf Hauptschul-Niveau kann folgen
  • Lernen das Lernen nicht (ihrer „Denkerstirn“ fehlt die Herausforderung)
  • zudem lassen sie sich sehr schnell ablenken, können sich nicht konzentrieren, reagieren mit Hyperaktivität und Unruhe
  • spielen aus Langeweile den Klassen-Clown, ringen um Aufmerksamkeit
  • stellen sich quer, verweigern ggf. jegliche Mitarbeit, reagieren mit Aggression
  • verlieren ihre Lern-Motivation, wollen nicht mehr zur Schule gehen (Schulverweigerer)
  • ziehen sich zurück, werden Außenseiter. Viele Kinder sagen: sie fühlen sich auf dem Schulhof oft allein (Gleichgesinnte fehlen).
  • Selbstaufgabe: Viele hochbegabte Kinder passen sich dem Umfeld an, um nicht aufzufallen.

Folgen davon sind u.a. massive Kritik durch Dritte, was insbesondere Minderwertigkeitsgefühle, Selbstzweifel und Depressionen auslöst.

Nur im richtigen, verständigen Lernumfeld mit Gleichgesinnten, einer stressfreien, selbstbestimmten und anregenden Umgebung, können (hoch-) begabte und kreative Schüler:innen ihre Fähigkeiten nutzen und weiterentwickeln.

Infolge oben genannter Schullaufbahn zeigen sich im Erwachsenenleben oft zwei Szenarien:

  • die Einen entdecken und entwickeln ihre Fähigkeiten erst als junge Erwachsene und finden dann doch noch ihren Weg – wenn auch auf Umwegen.
  • Andere tragen die Minderwertigkeitsgefühle und Depressionen ein Leben lang mit sich herum und schaffen es nie, “etwas” aus sich zu machen.
  • etc

Wer wissen möchte, wie sich das anfühlt, liest das “Free Flying Mind“.

Wenn hochbegabte Kinder keine hohen Leistungen in der Schule zeigen, bleiben sie unter ihren Möglichkeiten zurück. Sie werden Minderleister genannt; engl.: underachiever

Es ist für viele Menschen unverständlich, wenn ein hochbegabter Schüler keine guten Noten schreibt. Dritte können nicht nachvollziehen, warum das so ist. Auch werden viele hochbegabte Kinder und Jugendliche nicht erkannt, weil sie eben schlechte oder nur mittelmäßige Leistungen zeigen! Bei Verdacht auf eine sehr hohe Intelligenz könnte ein professioneller IQ-Test aufklärend wirken. Expertin hierfür ist z.B. Dr. Karin Joder, siehe Fachpartner von sii-kids.

Weiterlesen -> Welche Maßnahmen können den Kindern helfen?

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Leider verschwenden selbst die Fähigsten oft ihre Talente. Nur Abhängen und sich nicht besonders gut entwickeln, sind das kleinste Problem …

Besonders kreative und / oder begabte Kinder werden oft nervig-zappelig, sensibel-einsam oder gelangweilt-zurückhaltend, wenn sie z.B. keine Lern-Umgebung haben, die ihrem Naturell entspricht – oft wird kein entdeckendes und selbstaktives Lernen in Schulen angeboten. Dort fallen solche Schüler dann negativ auf oder gehen in der Masse unter – und leiden selbst darunter.

  • Ihre angeborenen Fähigkeiten verkümmern, entwickeln sich nicht.
  • Sie zeigen Hyperaktivität und Unruhe und werden mit ADHS-krank verwechselt.
  • Viele ziehen sich innerlich zurück, werden Außenseiter. Viele Kinder sagen: sie fühlen sich auf dem Schulhof immer so allein (Gleichgesinnte fehlen). Die Folge davon: erst “nur” Traurigkeit; langfristig: Depression.
  • Selbstwertprobleme / Minderwertigkeitskomplexe sind an der Tagesordnung
  • Einige neigen zur Selbstaufgabe. Gerade Mädchen versuchen sich dem Mittelfeld anzupassen, um dazuzugehören! Dafür geben sie ihre Talente auf.
  • Durch die oft parallel auftretende hohe Sensibilität / Empathie sind hochbegabte Kinder oft emotional stärker belastet und geraten schneller in Stresssituationen.
  • Für viele Menschen kaum nachvollziehbar: Solche Kinder versagen in der Schule und …
    • schalten ab, bekommen nichts mehr mit; bleiben im Stoff zurück
    • zeigen keine Leistung – das Abrutschen auf Hauptschul-Niveau kann folgen
    • Lernen das Lernen nicht (ihrer „Denkerstirn“ fehlt die Herausforderung)
    • lassen sich sehr schnell ablenken, können sich nicht konzentrieren, reagieren mit Hyperaktivität und Unruhe
    • spielen aus Langeweile den Klassen-Clown, ringen um Aufmerksamkeit
    • stellen sich quer, verweigern ggf. jegliche Mitarbeit, reagieren mit Aggression
    • verlieren ihre Lern-Motivation, wollen nicht mehr zur Schule gehen (Schulverweigerer)
  • und anderes

Dies, weil ihnen das förderliche, verständnisvolle Lernumfeld fehlt. Lies dazu gerne auch den Blog-Artikel: “Hirnforschung – hochbegabte Kinder lernen anders“.

Fälschlich als ADHS-krank eingestufte Kinder bringen Eltern zum Weinen.

Die ggü sii-kids am häufigsten genannten Dramen sind das Versagen in der Schule und die ganze ungerechtfertigte Kritik, die auf die Kinder und Eltern prasselt. Und: Die damit verbundenen Selbstwertprobleme. War im Kindergartenalter alles gut, beginnt dieses Drama mit der Einschulung.

Leider herrscht ganz viel Unwissenheit zu dem Thema Hochbegabung – nicht ohne Folgen! Eine ganze Reihe der Wesensarten von Hochbegabten zeigen zum Beispiel auch ADHS-kranke Kinder. In diese “Schublade” werden entsprechend viele von Ärzten und Lehrern gesteckt und nicht selten sogar mit Ritalin behandelt. Eltern, die ahnen, dass es eigentlich ganz anders ist, sind oft hilflos – selbst mit passendem Attest wird ihnen teilweise in den Schulen kein Glaube geschenkt. Die Kinder selbst werden nicht selten todunglücklich, falsch mit Medikamenten “behandelt”, gehen für sich selbst und die Gesellschaft verloren und:

Schlechte Schulnoten verbauen ihnen die Zukunft.

Ausbildungsbetriebe achten (leider) oft nur auf Noten, anstatt auf angeborene Fähigkeiten zu setzen. Dabei können lange brachliegende Talente durchaus später entdeckt und entwickelt werden! Es gibt tatsächlich nicht wenige Berechte darüber, wie Hochintelligente in der Schule schlecht waren und sich in der Ausbildung oder im Studium z.B. als Mathe-Ass entpuppten.

Beispiel: Ein Punk mit Hauptschulabschluss ohne Chance?

Vor mehr als 15 Jahren gab Vereinsvorstand Susanne Braun-Speck (damals Ausbilderin in einem IT-Personalunternehmen), einem jungen Oldesloer seine Chance. Sie und der Schüler lernten sich zuvor über einen Grafiker kennen und arbeiteten zusammen an einem Web-Projekt. Er bat darum, bei ihr ausgebildet zu werden; sie machte es mithilfe der IHK zu Lübeck möglich.

Er war Punk mit schlechtem Hauptschulabschluss. Mit Zahnlücke, Ratte, ungepflegtem Äußeren, Depressionen und Aggressionen. Anders war er schon irgendwie … und dachte in Nullen und Einsen – wie Programmierer es eben tun. Deutsch? Betriebswirtschaftliches Denken? Zeugnisnoten? Alles schlecht.

Doch Susanne sah seine versteckten Fähigkeiten und bildete ihn zum IT-Systemkaufmann aus.

Als Hauptschüler saß er in der Berufsschule zwischen Abiturienten. Mit der Zeit wurde ihm klar, dass er ihnen trotzdem das Wasser reichen konnte. Den Unterschied zwischen Brutto und Netto begriff er allerdings bis zum letzten Ausbildungstag nicht. Aber er entwickelte gemeinsam mit seiner Chefin ein Controlling-System für ein Franchisesystem; baute diverse Netzwerke auf, programmierte Websites und vieles mehr. Alles was mit Programmierung und System-/Netzwerk-Management zu tun hatte, musste er sich praktisch selbst erarbeiten – seine Ausbilderin war Kauffrau und Kreative …

Im Bereich “Mathe” ist er relativ sicher hochbegabt. Zum Ende seiner Ausbildung waren Zahnlücke und Ratte weg, dafür trug er bei passenden Gelegenheiten einen Anzug!

Geschäftspartner und Kunden lobten stets sein zuvorkommendes Verhalten: Er war ein sehr beliebter Ansprechpartner in der Firma, Beratungs- und Vertriebsaffin. Dieser schlechte Schüler hatte im verständnisvollen Umfeld seine versteckten Fähigkeiten entwickelt und seinen Weg gefunden – mit Hilfe einer Ausbilderin, die sein wahres Ich gesehen hat. Er war gut in seinem Job. Sehr gut sogar.

Im Anschluss arbeitete er viele Jahre lang als IT-Supporter, dies mit einer Vielzahl an Überstunden, die er gerne leistete. Jetzt und heute arbeitet er als …

Anwendungsentwickler an einer Uni – ohne jemals selbst studiert zu haben.


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Im Schleswig-Holstein Magazin am 04.02.2017  wurde eine mögliche, neue Therapie bei ADHS vorgestellt.

Alternativ zu Retalin und anderen Medikamenten sollen Kinder und Jugendliche, die an der psychischen Störung AD(H)S leiden, Hirnstimulationen durch schwachen Gleichstrom erhalten. Forscher der Kieler Uniklinik testen zur Zeit diese Heilmethode.

Viele Hochbegabte leiden ebenfalls an Konzentrationsmangel, etc und bringen trotz ihrer hohen Intelligenz schlechte Leistungen in Schule und Studium – kann ihnen diese Therapie ggf auch helfen? Und wie fühlt es sich als Elternteil an, das Hirn des Kindes ggf mit Strom stimulieren zu lassen? Neu ist der Ansatz in der Psychotherapie ja eher nicht …

zum TV-Bericht online zu sehen: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Bald-alternative-Therapie-fuer-ADHS-moeglich,shmag44176.html

Hochbegabte & besonders kreative Kinder denken und empfinden anders als andere – also können ihre Bedürfnisse im normalen Umfeld NICHT gestillt werden. Die Maslowsche Bedürfnispyramide  zeigt, worum es geht: 

Die menschlichen Bedürfnisse bauen sich stufenweise auf. D.h.: Wenn unterste, grundlegendste Bedürfnisse nicht gestillt werden, kann die nächst folgende Bedürfnisstufe – gemäß der Theorie von Maslow – auch nicht erfüllt werden – an der Stelle verkümmert der Mensch.

Diese Grafik ist auch als pdf mit Erläuterungen abrufbar – klick …

Ein Beispiel (Auszug; das Thema ist hier nicht vollständig erörtert):

Hochbegabte Kinder sind oft auch hochsensibel; leiden dadurch ständig an Reizüberflutung. Sie fühlen sich z. B. in großen Gruppen, u.a. im normalen Schul-Chaos unwohl, ziehen sich entsprechend zurück, stehen irgendwo mit dem Rücken zur Wand, fühlen sich “überrannt” und unwohl in der Masse tobender Kinder – sie fühlen sich nicht nur einsam, sie werden es auch, weil sie nicht mitspielen ODER hyperaktiv oder aggressiv reagieren..

Deshalb erreichen hochbegabte Kinder oft noch nicht einmal die Stufe 2 und 3 der Bedürfnis-Pyramide! D. h., die nachfolgenden Stufen KÖNNEN sie nicht erklimmen und ganz sicher NICHT ihre Fähigkeiten entfalten!

* Diese Bedürfnispyramide beruht auf dem 1943 veröffentlichen Modell des US-amerikanischen Psychologen Abraham Maslow, um die (Selbst-) Motivationen von Menschen zu beschreiben.

Aber wie?

Die meisten Menschen erfassen und lernen in Teilschritten. Vom Einfachen zum Schweren; Vormachen-Nachmachen – so lauten die Lehrgrundsätze, mit denen die meisten Schüler gut zurechtkommen. Aber das Frontalhirn von Hochbegabten ist laut Aljoscha C. Neubauer, Prof. an der Universität Graz, ausgeprägter (genetisch bedingt).

Durch den leistungsfähigeren „Arbeitsspeicher“ erfasst ein hochbegabter Schüler zum Beispiel eine Information erheblich schneller und umfassender. Dabei gelangt er nicht in 1, 2, 3 Teilschritten zur Erleuchtung, sondern ihm geht gleich das ganze Licht auf – Details werden erfasst; die Dinge aus mehreren Perspektiven gesehen.

Ein Beispiel aus der Schule:

Es klingelt. Das Frontalhirn des hochbegabten Kindes nimmt das Signal im rasenden Tempo auf, es realisiert sofort: Jetzt ist Pause. Die meisten Schüler verarbeiten diese Info einige Sekunden später – das heißt: sie bleiben sitzen; hören dem Lehrer noch zu. Aber: Das hochbegabte Kind flitzt sofort raus – und bekommt beispielsweise nicht mehr mit, welche Hausaufgaben es zu erledigen hat. Tagtäglich passiert das so. Es entwickelt sich ein Drama – mit viel Kritik am betreffenden Kind und Ärger.

Susanne Braun-Speck, sii-kids Initiatorin formuliert das so: „Das unüberlegte Reagieren nach dem schnellen Erfassen einer Information – hier die Schulklingel / Rausrennen zur Pause – ist impulsives Verhalten, welches weder durch Lob noch Tadel beeinflusst werden. Das impulsive Kind KANN sein Verhalten kaum kontrollieren. Ihm dies als “Misstat” vorzuwerfen, ist so, also würden Sie einem Einbeinigen den Vorwurf machen, er gehe zu langsam – er kann ja gar nicht gehen.“ Aber – die Lösung ist einfach: Teilt der Lehrer die Hausaufgaben beispielsweise zu Beginn des Unterrichts mit, tritt das Problem nicht auf!

Versagen in der Schule

Die sii-kids Initiatorin besuchte im Herbst 2010 den Landesthementag Begabtenförderung „Stärken entdecken und entfalten“ in Kiel. Sie lauschte dort besonders gespannt dem Vortrag von Prof. Neubauer „Begabungserkennung und -förderung aus Sicht der Gehirnforschung“.

Eine seiner Erkenntnisse macht besonders deutlich, warum begabte Kinder im normalen Schulunterricht so oft versagen. Dort ist zum Beispiel das Lerntempo auf Normalbegabte (ca. IQ 100) ausgerichtet. Nun sitzt dazwischen ein hochbegabtes Kind, welches die Lerninhalte durch seine hohe Arbeitsgedächtniskapazität des Frontalhirns schnell erfasst – schneller, als die anderen. Hat das Hirn seine Arbeit getan, schaltet es ab und begibt sich in einen Ruhezustand und entspannt sich. Sollten nunmehr auch noch Wiederholungsaufgaben anfallen, ist das für überdurchschnittlich Intelligente eine Qual. Betreffende Schulkinder schalten ab und bekommen nichts mehr vom Unterricht mit. Entsteht dieser Zustand regelmäßig, Tag für Tag, Monat für Monat – gar für Jahre, passieren möglicher Weise folgende Dinge … Klick

Lesen Sie hierzu gerne auch: 4+1 = Begabtenförderung

 
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